Asseln sind in freier Natur die Bodenpolizei und sorgen dafür, dass alle organischen Materialien abgebaut werden. Es spricht grundsätzlich auch nichts dagegen die Asselarten, die man heute im Terrarium hält auch dafür zu nutzen.
Viele Terraristiker nutzen Asseln um Futterreste oder auch Kot der Tiere abzubauen. Ich persönlich habe hier die Erfahrung gemacht, dass Asseln, die als Bodenpolizei eingesetzt werden, sich besonders gut vermehren.
Aber egal ob man die Asseln „nur“ als Bodenpolizei nutzen möchte oder in einem Artenterrarium, sollte man die Tiere regelmäßig zufüttern.
Grundsätzlich benötigen Asseln immer Zugang zu weißfaulem Holz und zu trockenem Laub. Dieses kann man kaufen oder auch selbst im Wald sammeln. Achtet hier aber darauf, dass ihr eine Genehmigung vom Waldbesitzer habt, bevor ihr im Wald irgendetwas sammelt. Je nach Bundesland kann es hier zu Problemen und Anzeigen kommen. Ein weiteres Problem bei selbst gesammelten Holz oder Laub ist, dass man oft ungebetene Gäste ins Haus holt. Dies kann bei weißfaulem Holz z.B. diverse Larvenarten sein. Allgemein besteht immer das Risiko, dass man Spinnen, Raupen, Käfer aber auch Milben in sein Terrarium holt. Um das zu verhindern, hat es sich bewährt, Laub und weißfaules Holz für ca 2Minuten in der Mikrowelle zu erwärmen. So kann man eventuelle Mitreisende oder auch Eier schnell beseitigen.
Viele Asselarten fressen auch gerne Flechten. Auch diese können theoretisch selbst gesammelt werden. Da man diese aber nicht in der Mikrowelle erwärmen kann, ohne die Flechten zu zerstören, muss man hier sehr vorsichtig sein.
Ich persönlich füttere die Tiere einmal bis zwei mal die Woche mit frischen Obst und Gemüse. Bitte verfüttert nur Bio Obst und Gemüse. In der industriellen Landwirtschaft wird Obst und Gemüse gespritzt um Insekten fern zu halten. Wie man sich vorstellen kann, sind diese Chemikalien schädlich für unsere Lieblinge. Daher achtet darauf nur Bio Obst und Gemüse zu verfüttern und wascht dieses möglichst vorher auch noch einmal gründlich ab.
Der Klassiker sind Salatgurkenscheiben als Asselfutter. Allerdings haben diese einen sehr niedrigen Nährwert, da sie hautsächlich aus Wasser bestehen.
Sehr gut eignen sich Süßkartoffeln zum verfüttern. Diese können ohne Probleme roh verfüttert werden. Diese werden sehr gerne angenommen und sind für unsere Lieblinge sehr gut bekömmlich.
Man kann grundsätzlich fast alles verfüttern, was in der Küche so anfällt. Möhren, Apfel, Salat, Wassermelone und auch anderes Grünzeug, das in der Küche anfällt. Aber achtet darauf, dass nichts schimmelt oder modert. Man kann sich grundsätzlich merken, alles was wir selbst nicht essen würden, verfüttere ich grundsätzlich auch nicht an Tiere.
Neben pflanzlichem Futter ist es wichtig den Tieren wöchentlich tierische Proteine zu verfüttern. Ich habe von Züchtern gehört, die ganze Mäuse verfüttern. Ich persönlich halte nichts davon. Solche großen Futtertiere fangen früher oder später an zu gammeln, was neben schlechtem Geruch auch so einiges an Ungeziefer anlockt.
Bei uns haben sich Fischflocken, getrocknete Krebstiere und andere Futtermittel die man in der Aquaristikabteilung finden kann bewährt.
Bitte achtet darauf wirklich regelmäßig tierische Proteine zu verfüttern. Tut man das nicht neigen Asseln zum Kannibalismus und fressen gerne auch einmal ihre eigenen Jungen.